Woche der Demokratie an der Mittelschule St. Nikola
Im Rahmen der Woche der Demokratie beschäftigten sich die siebten Klassen der Mittelschule St. Nikola auf unterschiedliche Weise mit den Grundpfeilern unseres demokratischen Systems.
Die Klasse 7M setzte sich intensiv mit den zentralen Elementen der Demokratie auseinander. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten Inhalte wie Rechtsprechung, Wahlen und Mitbestimmung und stellten diese den Strukturen des Absolutismus unter Ludwig XIV. gegenüber. Auf selbst gestalteten Plakaten hielten sie die wesentlichen Prinzipien der Demokratie fest und präsentierten ihre Ergebnisse der Klasse. So wurde deutlich, was Demokratie ausmacht und warum sie für unser Zusammenleben unverzichtbar ist.
Die Klassen 7G-A und 7G-B durften im Rahmen derselben Themenwoche einen besonderen Vortrag der Polizei erleben. Als Repräsentant der Exekutive vermittelte die Polizei dabei nicht nur Einblicke in ihre vielfältigen Aufgaben, sondern auch in ihre Rolle innerhalb der demokratischen Gewaltenteilung.
Der Vortrag wurde von Steffen, einem ehemaligen Schüler unserer Schule, gehalten, der 2016 die Mittlere Reife an der Mittelschule St. Nikola abgelegt hat und sich derzeit in der Ausbildung bei der Polizei befindet. Engagiert berichtete er von seinem Ausbildungsalltag sowie den Aufgaben der Polizei – von der Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit über Verkehrskontrollen und Verbrechensbekämpfung bis hin zur Unterstützung bei Notfällen. Auch die Ausbildung selbst stellte er anschaulich vor: Sie umfasst theoretische Inhalte wie Rechtskunde und Einsatzlehre ebenso wie praktische Trainings in Selbstverteidigung und Verhalten in Einsatzsituationen.
Bericht zur Woche der Demokratie – Klassen 8G-A und 8MG-A
Im Rahmen der Woche der Demokratie setzte sich die Klassen 8G-A und 8MG-A intensiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinander – insbesondere mit den lokalen Ereignissen in Passau. Unter dem Motto „Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“ (George Santayana) wurde deutlich, wie wichtig Erinnerungskultur und Werteerziehung für die heutige Gesellschaft sind.
Historischer Kontext und lokale Ereignisse
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich mit der Rolle Passaus im Nationalsozialismus. Dabei wurde deutlich, dass auch in Passau jüdische Mitbürger verfolgt und diskriminiert wurden. Im Jahr 1933 lebten 15 jüdische Familien in Passau, von denen zehn ein Handelsgeschäft betrieben. Diese befanden sich in zentralen Straßen wie der Theresienstraße, Ludwigstraße und Bahnhofsstraße. Ab 1933 wurden jüdische Geschäfte boykottiert und mit Schildern gekennzeichnet. Ab 1935 fanden sich in Passau Schilder mit der Aufschrift ‚Juden unerwünscht‘.
Zeitzeugenbericht
Besonders eindrucksvoll waren die Erzählungen von Frau Müller und Frau Isenberg, die über die Geschehnisse, in Passau, während der NS-Zeit berichteten. Sie schilderten, wie jüdische Geschäfte boykottiert und Menschen zwangsenteignet wurden.
Reaktionen der Schülerinnen und Schüler
Die Klasse zeigte sich überaus motiviert und interessiert. Viele Schülerinnen und Schüler konnten die beschriebenen Orte geografisch zuordnen und äußerten sich aktiv im Unterricht. Besonders die sonst zurückhaltenden Schülerinnen und Schüler beteiligten sich rege an der Diskussion. Aussagen wie „In dieser Straße war ich schon öfter“ oder „Dort haben wir schon mal eingekauft“ zeigten die emotionale Verbindung zur lokalen Geschichte.
Fazit
Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in Passau war für die Klassen 8G-A und 8MG-A ein wichtiger Beitrag zur Werteerziehung und zur Förderung demokratischer Grundhaltungen.
Der Vortrag bot den Schülerinnen und Schülern einen realistischen Einblick in den Polizeiberuf und verdeutlichte zugleich die Bedeutung der Polizei als wichtigen Bestandteil unserer demokratischen Ordnung. Steffen hinterließ mit seinem authentischen und engagierten Auftreten bleibenden Eindruck und weckte bei vielen das Interesse an einer späteren Tätigkeit im Polizeidienst.





