Quelle: PNP 28.01.2023
Von Lukas Götz
Nun ist es auch offiziell: Andreas Silberhorn ist Rektorin der Grund- und Mittelschule St. Nikola. Neu ist das Amt für sie nicht mehr, immerhin hat sie den Posten schon seit Beginn des Schuljahres inne und konnte sich schon mit ihrem neuen Amt vertraut machen. Trotzdem: Die Freude über die feierliche und offizielle Amtseinführung war Silberhorn ins Gesicht geschrieben.
„Ich bin einfach glücklich“, sagt Andrea Silberhorn und strahlt über das ganze Gesicht. Freilich sei die neue Stelle nicht mehr neu für sie, aber, „über die wertschätzenden Worte der Redner, habe ich mich trotzdem sehr gefreut“, so Silberhorn. Und auch viele Gäste aus Schulwesen, Uni, Kirche, und Lokalpolitik, allen voran Oberbürgermeister Jürgen Dupper, ließen es sich nicht nehmen, in die Aula der GMS St. Nikola zu kommen und Andrea Silberhorn als Schulleiterin zu begrüßen.
Für Silberhorn schließt sich ein Kreis, wie sie sagt. Vor 25 Jahre habe sie ihr erstes Praktikum an der Nikolaschule gemacht, „weil meine eigentliche Schule in Fürstenzell aufgrund der damaligen Meningitiswelle abgesagt hatte“, wie sie erzählt. Der geschlossene Kreis bedeutet für Silberhorn allerdings nicht, dass sie nicht voller Tatendrang ist, und etwas bewegen möchte. Einiges konnte sie schon anstoßen und es soll noch mehr folgen, wie beispielsweise die Optimierung des Ganztagsunterricht: „Dort muss mehr Raum für Ruhe und Bewegung, aber auch künstlerisches und musisches Denken sein“, so Silberhorn. Dies gelte darüber hinaus auch für alle anderen Klassen: „Wichtig ist mir, dass immer das Kind im Mittelpunkt steht“, betont Silberhorn. Sie nutzte die Gelegenheit aber auch um Danke zu sagen: ihrer Familie, ihren Vorgesetzten, der Stadt Passau und auch der Schulfamilie mit Kollegium und den Verwaltungsangestellten. Diese überreichten ihr einen Strauß Blumen, der eine so bunte Mischung sei, wie sie auch die Lehrer und Schüler Schule bilden, erklärt Silberhorns Stellvertreter Florian Zirbel.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper wünschte Silberhorn alles Gute für ihre Aufgabe und erinnerte in seiner Rede an die Geschichte der Schule, die in wenigen Jahren ihr 150-jähriges Bestehen feiern könne. „Digitalisierung, Ganztagsbetreuung und Integration: Auch heute stehen sie vor großen Herausforderungen“, sagt Dupper. Die Stadt könne zwar finanziell helfen, „am Ende kommt es aber auf die Pädagogen an“, so Dupper.
Ralf Reiner, Niederbayerns leitender Regierungsschuldirektor für Grund- und Mittelschulen, verwies auf die berufliche Laufbahn von Andrea Silberhorn, die er persönlich verfolgte. Sie habe stets gezeigt, dass sie der großen Aufgabe gewachsen sei. Zuletzt an der Mittelschule Aidenbach, die sie durch die Pandemie führte. „Sie sehen Chancen und haben klare Vorstellung was Schule sein soll. Und für sie ist Verantwortung eher ein Anreiz als eine Belastung“, lobte Reiner.
„Man spürt, mit welcher Passion Sie Ihrem Beruf nachgehen, sie ist nahezu greifbar“, würdigte auch Klaus Sterner, Fachlicher Leiter der Staatlichen Schulämter, die Arbeit von Andrea Silberhorn. Nicht umsonst sei sie im Werbeteam für den Studiengang Lehramt Mittelschule, wo man manchmal sogar etwas zaubern müsse, wie er schmunzelnd anmerkt.
Schulmentor MdL Christian Flisek sieht Silberhorn als Schulleiterin von „zwei Schulen, mit klarem Profil“, wie er sagt. Und an der Quelle des wertvollsten deutschen Rohstoffes: Hirnschmalz. „Deutschland ist kein rohstoffarmes Land, denn wir haben Hirnschmalz. Und sie sorgen hier dafür, dass dieser veredelt wird“, so Flisek. An den Schulen würden die Grundlagen gelegt, die die Gesellschaft dringend brauche.